Die k.u.k. Hoflieferanten des Recruitings im digitalen Zeitalter
Natürlich schreibe ich auch diesen Blogpost im Kontext zur Entwicklung des digitalen Rekrutierungsmarktes in der DACH Region. Mir kam da letzthin Demel in den Sinn… Kennen Sie Demel in Wien? Eine k.u.k. Zuckerbäckerei mit Kaffeehaus und absolut einen Besuch wert! Aber nehmen Sie Geld mit, Zucker kann teuer sein!

Was hat Rekrutierung mit Zuckerbäckerei und Kaffeehaus zu tun, werden Sie sich fragen? Beginnen wir mit Demel:
Laut Wikipedia war ein k.u.k., also ein kaiserlicher und königlicher, Hoflieferant in der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie ein Händler oder Dienstleister (ab 1911 auch Unternehmen), der durch ein kaiserliches Privileg eine Sonderbewilligung hatte, Waren und Dienstleistungen an den Hof in Wien zu liefern.
Die Erzeugnisse dieser besagten Unternehmen waren unter den teuersten und exklusivsten im ganzen Land. Es eilte ihnen ein ausgezeichneter Ruf und eine Aura der Exklusivität voraus, sowie der hohen Qualität der vom Kaiserhof geschätzten Produkte.
Das gilt nicht nur für Demel und das letzte Jahrhundert. Nein, das gilt auch für die Rekrutierungsgewohnheiten aus dem letzten Jahrzehnt.
Ich begegne in den Märkten immer noch sehr vielen Organisationen, die sich bei der Rekrutierung am Prinzip des k.u.k. Hoflieferanten orientieren. Ich meine damit speziell die Medienauswahl und die Geschäftsmodelle, für eine wirklich digital getriebene Rekrutierung in diesem kommenden 3. Jahrzehnt.
Nicht nur, dass immer noch gefühlt 80% der Unternehmen ihre Stellen im Giesskannenprinzip an die Haus- und Hoflieferanten verteilen (Pay and Post). Sondern dies auch vielfach in Unkenntnis des ROI und mit mangelnder Flexibilität, die Rekrutierung gezielt zu steuern, tun.
Und hier kommt noch ein weiteres Demel-Phänomen im Vergleich zum Recruiting ins Spiel, nennen wir es: der Umgang mit den Getränken. „Haben schon gewählt?“ Zur Auswahl gibt es bekannterweise viele Varianten von Kaffee, und jede einzelne von ihnen hat ihren Zeitpunkt, einen eigenen Geschmack und Effekt.
Die Möglichkeiten der aktiven Ansprache von KandidatInnen sind ebenso vielseitig, wie die Medienauswahl diese zu erreichen. Es gibt auch hier die richtigen Medienpartner zum richtigen Zeitpunkt und für die richtigen Profile. Solche, die Ihnen auch andere Effekte, also neue KandidatInnen, bringen als Ihr bisheriger Liebling.
Wenn ich also das Traditionshaus Demel mit dem heutigen Recruiting vergleiche, so kann sich doch kein Unternehmen heutzutage mehr kaiserlich-königliche Budgets leisten! Weiterhin das Geld mit beiden Händen für einfache Rekrutierungen auszugeben, wo man es für schwierig zu besetzende Stellen hätte besser einsetzen können.
Die Krise hat die Digitalisierung vorangetrieben. Denken Sie auch digital im Recruiting!
Stellen Sie sich volle Transparenz, Flexibilität und Kostenwahrheit bei der Ansprache der richtigen KandidatInnen vor. Zu wissen, wo Sie die besten Ergebnisse erzielen und bessere, weil passendere Bewerbungen erhalten, ob aktiv oder passiv suchend.
Reden Sie mit uns, wir kennen uns als Österreicher mit k.u.k genau so aus, wie mit der freien Getränke-…. Äh, KandidatInnenauswahl.
Mit königlichen Grüßen,